„Perlenschnur Jugend und Bildung“
Beteiligungsprozess mit Anrainern zur Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes zur Entwicklung und Ableitung zur Umgestaltung des Mittelfeldbeckens im Rahmen des Stadtumbaus Märkisches Viertel
Beteiligungsprozess mit Anrainern zur Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes und Umsetzungfür ein zentrales Grüngebiet im Märkischen Viertel. Das Projekt „Perlenschnur Jugend und Bildung“ war einer von sechs im Integrierten Stadtentwicklungskonzept herausgearbeiteten Projektvorschlägen. Ziel dieser Maßnahme war es, mit Hilfe eines zielgerichteten und umfassenden Beteiligungsprozesses zu einer gemeinsamen Vision aller Anrainer, v.a. sozialer Träger und öffentlicher Einrichtungen, rund um das Mittelfeldbecken bezüglichder zukünftigen Gestaltung und Nutzung zu gelangen. In einem Abstimmungsprozess sollten die organisatorischen und baulich-räumlichen Möglichkeiten abgesteckt werden.
Im Prozess wurden alle wichtigen Akteure angefangen von den Fachbereichen auf bezirklicher Ebene über die direkten Anrainer des Mittelfeldes bis zur Bewohnerschaft des Märkischen Viertels eingebunden. Mit den Anrainern des Mittelfeldes wurden Einzelgespräche zur Ermittlung der derzeitigen Bedeutung und Nutzung, zu den Absichten und Wünschen sowie zur Option der Öffnung zum inneren Areal des Mittelfeldes durchgeführt. Zur Verifizierung und Verfeinerung der gewonnenen Erkenntnisse wurden zielgruppenorientierte Beteiligungen (Spaziergänge mit älteren Zielgruppen, Begleitung von Jugendscouts bei der Arbeit, Radionsendung zur Einbindung von Kindern und Jugendlichen) durchgeführt. Die in den Einzelgesprächen identifizierten Probleme und Potenziale hinsichtlich der Nutzbarkeit des Projektgebietes und die gesammelten Nutzungsideen konnten so untereinander abgeglichen und ergänzt werden. Durch dieses Vorgehen konnten alle wesentlichen Akteure aktiv in den Prozess eingebunden werden.
In einer Raumnutzungswerkstatt wurden mit den Akteuren vor Ort und Behördenvertretern die zusammengetragenen Defizite und Potenziale vorgestellt und diskutiert sowie Ideen für die Umgestaltung des Areals gesammelt, diskutiert und z.T. räumlich verortet. In einer weiteren Diskussionsveranstaltung wurde einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit gegeben, das bis dato skizzierte Stimmungsbild in seiner Gesamtheit zu reflektieren, bei Bedarf zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Die gesammelten Ideen wurden zusammengeführt und Schlussfolgerungen für zukünftige Maßnahmen im Rahmen des Bund-Länder-Programms Stadtumbau West abgeleitet.
In der zentralen Veranstaltung des Prozesses, der Raumnutzungswerkstatt, wurden zahlreiche konkrete Ideen für das Mittelfeld gesammelt und zu Papier gebracht. Im Vordergrund der Diskussion stand auch hier die Verbesserung und Attraktivitätserhöhung der Wegeverbindungen und die Verbesserung der Orientierung im Areal. Damit wurde das Mittelfeld wiederum in seiner heutigen Funktion als Transitraum bestätigt, in dem durch ergänzende Maßnahmen die Verweildauer über das Durchqueren hinaus erhöht werden könnte. Der Prozess hat gezeigt, dass das Mittelfeld die Hauptfunktion als Transitraum hat, den aus aufzuwerten gilt. Dazu gehören die Ausprägung von Hauptachsen (Nord-Süd/Ost-West) und die zielgruppengerechte Gestaltung dieser Hauptwege. Die Wegebeziehungen müssen erkennbar und nutzerfreundlich gestaltet werden. Ebenso wichtig ist die Verbesserung der Orientierung vom Inneren des Mittelfeldes und vom Senftenberger Ring aus. Dabei wird es nur temporär zur Öffnung der direkten Anrainer zum Inneren des Mittelfeldes kommen können, da einer Öffnung oftmals Sicherheitsaspekte unterschiedlicher Art (Aufsichtspflicht, Vandalismus, Versicherung etc.) entgegenstehen.