Projekt 4

Projekttitel
„Stadt- und Handelsentwicklung von Kleinstädten“
Einfache Instrumente zur Analyse und Bewertung sowie darauf zugeschnittene Handlungsansätze zur Belebung von Kleinstädten
_Durchführung
Referat II A 2 – Handel und Werbewirtschaft,
Scharnhorststraße 34 – 37, 10115 Berlin;
Wilfried Walter, Tel.: 030.186 15 72 35,
E-Mail: wilfried.walter@bmwi.bund.de
_QuickCheck, den
_UnternehmensCheck zur Bestandsaufnahme, und die
_SWOT-Analyse zur Bewertung der Situation, sowie die
_Sortimentsliste und den QuickPlan zur Darstellung der Ergebnisse,
konnte die externe Moderation schnell von der Analyse zu Umsetzungsschritten gelangen.
Insbesondere der QuickCheck ist als ein gutes Korrektiv zu den bestehenden Meinungen über die Situation des Einzelhandels bewertet worden. Die Aktivitäten zeigten die zum Teil schwierigen und eingefahrenen örtlichen Kommunikationsstrukturen. Dennoch wurden die Werkstätten – ganz besonders durch die Akteure vor Ort – als sehr fruchtbar und gewinnbringend wahrgenommen. Teilweise konnte an Projekte, die bereits zum Stillstand gekommen waren, angeknüpft und eine Weiterführung angeregt werden.
Die Arbeit in den Pilotstädten hat gezeigt, dass es im ersten Schritt um die Stärkung dieser „starken“ Geschäfte und Nutzungen geht. Diese ist die Grundlage für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Ein wichtiges Themenfeld in Kleinstädten ist der Bereich „Kommunikation und Kooperation“. Die Strukturen sind wenig ausgeprägt. Obwohl der Unternehmensbesatz in diesen Städten überschaubar ist, kennen sich nicht alle Unternehmer in der Stadt. Die Kommunikation zwischen Gewerbetreibenden und Stadt ist – durch vergangene Auseinandersetzungen, oft auch wegen anderer Probleme – gestört.
Daher scheint die Werkstattreihe besonders erfolgreich in den Städten, in denen ein Kommunikationskonzept erarbeitet und umgesetzt wurde, zu sein. Betrachtet man das Aufwand-Nutzen-Verhältnis im Vergleich zu anderen Instrumenten der kommunikationsorientierten Stadtentwicklung, wie City- Management, Stadtmarketing, Business Improvement Districts aber auch formellen Förderungsinstrumenten wie die Stadtsanierung, sind Werkstattreihen mit Kurzanalysen besonders in kleinen Städten sehr effizient. Anzunehmen ist, dass solche Prozesse etwa halbjährlich bis jährlich im Sinne einer Nachsteuerung des Prozesses wiederholt werden sollten, um einerseits die Vor-Ort- Ressourcen der kleinen Städte (v. a. Zeit und Motivation der Akteure) nicht zu stark zu strapazieren (Erfahrungen aus Stadtmarketingprozessen zeigen, dass Kommunikationsprozesse grundsätzlich bei großer zeitlicher Beanspruchung gänzlich ausklingen) und andererseits eine Anknüpfung an begonnene Aktivitäten zu ermöglichen und neue – aktuelle – Priorisierungen vornehmen zu können.
Bei einer Konferenz für Kleinstadtakteure wurden die Ergebnisse der Werkstattreihen vorgestellt, reflektiert und weiter entwickelt. Dafür wurde u.a. die Methode des Worldcafés angewandt. Damit konnten Akteure aus unterschiedlichen Städten detailliert und fokussiert über spezielle Probleme und ihre Lösungsansätze sprechen, sich kennenlernen und praktikable Vorgehensweisen entwickeln. Das bietet einen guten Einstieg v.a. zu Beginn von Konferenzen, um ein Kennenlernen schnell und effizient zu gestalten und damit eine gemeinsame inhaltliche Arbeit zu ermöglichen.