Projekt 5

Projekttitel
„Entwicklungschancen kleinräumiger Nutzungscluster“
_Durchführung
Torsten Wiemken (Projektleiter) im Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW)
_Auftraggeber & AnsprechpartnerBundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi),
Referat II A 2,
Scharnhorststraße 34 – 37, 10115 Berlin;
Wilfried Walter, Tel.: 030.186 15 72 35,
E-Mail: wilfried.walter@bmwi.bund.de
_Projektzeitraum und -gebietReferat II A 2,
Scharnhorststraße 34 – 37, 10115 Berlin;
Wilfried Walter, Tel.: 030.186 15 72 35,
E-Mail: wilfried.walter@bmwi.bund.de
2007 – 2008; bundesweit, Pilotstadt: Auerbach im Vogtland, Sachsen
_ProjektzieleIn vielen Nebenlagen und Stadtteilzentren sind anhaltende Trading-Down-Prozesse mit einem anstieg an leerstehenden Ladenlokalen zu verzeichnen. An diesen Standorten ist der gewöhnliche Einzelhandelsbranchenmix nicht mehr umsetzbar bzw. ungenügend, um eine hohe Attraktivität sicherzustellen. Gleichzeitig ist jedoch an einzelnen dieser Standorte eine „neue“ Branchenvielfalt auf kleinem Raum erkennbar: Hier findet eine Spezialisierung des Einzelhandels statt oder er wird durch vielfältige andere Branchen ersetzt und ergänzt. Diese kleinräumigen Spezialisierungen, bei denen teilweise Dienstleistungen, Handwerk oder Freizeit- und Gastronomieeinrichtungen die dominante Rolle übernehmen, bilden einen wichtigen Ansatzpunkt zur Entwicklung von Nebenlagen und Stadtteilzentren. Das Forschungsprojekt diente der Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Identifikation solcher Spezialisierungen und Nutzungscluster.
_LeistungenIm Rahmen des Projekts wurde ein umfassendes Erhebungsraster für die systematische Erfassung innenstadtrelevanter wirtschaftlicher Aktivitäten und Funktionen entwickelt und in einem Pilotprojekt in Auerbach im Vogtland erprobt. Das entwickelte Erhebungsraster erlaubt es, neben detaillierten Informationen zur einzelnen Nutzung, auch qualitative Merkmale zu den Unternehmen und (leerstehenden) Immobilien (z.B. Ladenlokalen) zu erfassen.
Darauf aufbauend wurde eine Analysemethode entwickelt, die eine Auswertung der systematischen Erhebung von Nutzungen sowie die Identifikation von Agglomerationen (räumliche Nähe über Kundenfrequenzen) sowie kleinräumigen Clustern (räumliche Nähe aufgrund von direkten Unternehmens-beziehungen) an innerstädtischen Standorten ermöglicht. Solche kleinräumigen Spezialisierungen und Nutzungscluster bilden einen vielversprechenden Ansatzpunkt zur Profilierung und Entwicklung eines Standorts, daher gilt es sie langfristig und gezielt zu entwickeln, durch die Akquisition ergänzender Nutzungen auszubauen und entsprechend zu vermarkten.
_Ergebnisse & ErkenntnisseDarauf aufbauend wurde eine Analysemethode entwickelt, die eine Auswertung der systematischen Erhebung von Nutzungen sowie die Identifikation von Agglomerationen (räumliche Nähe über Kundenfrequenzen) sowie kleinräumigen Clustern (räumliche Nähe aufgrund von direkten Unternehmens-beziehungen) an innerstädtischen Standorten ermöglicht. Solche kleinräumigen Spezialisierungen und Nutzungscluster bilden einen vielversprechenden Ansatzpunkt zur Profilierung und Entwicklung eines Standorts, daher gilt es sie langfristig und gezielt zu entwickeln, durch die Akquisition ergänzender Nutzungen auszubauen und entsprechend zu vermarkten.
Es wurden die Potenziale kleinräumiger Spezialisierungen und Nutzungsclustern für die Entwicklung und Profilierung von Standorten, insbesondere von innerstädtischen Nebenlagen, aufgezeigt sowie Methoden zur Identifikation dieser Entwicklungsansätze entwickelt. Mit dem Erhebungsraster wurde zudem ein Instrument konzipiert, das eine systematische Erfassung von innerstädtischen Nutzungen ermöglicht und die Arbeit von verschiedenen Akteuren der Stadtentwicklung unterstützt.
Das Erhebungsraster ermöglicht Stadtplanung, Wirtschaftsförderung, Citymanagement, Stadtmarketing, Einzelhandels¬gutachtern etc. eine umfassende Erhebung sämtlicher wirtschaftlicher Aktivitäten (Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Vereine etc.) an einem Standort. Durch die Erhebung verschiedener Merkmale mithilfe des DSSW-Erhebungsrasters lassen sich die Tätigkeit, das
Geschäftskonzept und eine Vielzahl weiterer Informationen zu jedem einzelnen Unternehmen erfassen.
Die Erhebungseinheit ist jeweils die einzelne Einrichtung (Betrieb). In einem ersten Schritt wird die Tätigkeit der Einrichtung mithilfe der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ) erfasst. Anschließend können weitere Merkmale, wie die Nutzfläche oder das Erscheinungsbild erfasste werden. Eine geeignete und mit einem vergleichsweise überschaubaren Aufwand verbundene Methode zur Identifikation potenzieller Nutzungscluster stellt die Ermittlung von Lokalisationsquotienten dar. Diese Erfassungs- und Analysemethoden wurden in Publikationen und Arbeitshilfen praxisgerecht aufbereitet und erläutert.
Im Fallbeispiel Auerbach/ Vogtland wurden interessanterweise auch Cluster identifiziert, deren Ausmaß und deren wirtschaftliche Bedeutung in der Stadt so nicht bekannt waren. Vor allem diese Ergebnisse konnten beweisen, dass eine systematische und unvoreingenommene Herangehensweise, tatsächliche endogene Potenziale aufdecken kann.
Im Laufe des Projekts wurden die entwickelten Instrumente und die Erkenntnisse in Fachberatungen zu Erhebungs- und Analysetechniken sowie zu kommunalen Entwicklungsstrategien in verschiedenen Mittel- und Kleinstädten vorgestellt und erprobt sowie in vielfältigen Arbeitshilfen dargestellt und aufbereitet.
_Weiterführende InformationenDas Erhebungsraster ermöglicht Stadtplanung, Wirtschaftsförderung, Citymanagement, Stadtmarketing, Einzelhandels¬gutachtern etc. eine umfassende Erhebung sämtlicher wirtschaftlicher Aktivitäten (Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Vereine etc.) an einem Standort. Durch die Erhebung verschiedener Merkmale mithilfe des DSSW-Erhebungsrasters lassen sich die Tätigkeit, das
Geschäftskonzept und eine Vielzahl weiterer Informationen zu jedem einzelnen Unternehmen erfassen.
Die Erhebungseinheit ist jeweils die einzelne Einrichtung (Betrieb). In einem ersten Schritt wird die Tätigkeit der Einrichtung mithilfe der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ) erfasst. Anschließend können weitere Merkmale, wie die Nutzfläche oder das Erscheinungsbild erfasste werden. Eine geeignete und mit einem vergleichsweise überschaubaren Aufwand verbundene Methode zur Identifikation potenzieller Nutzungscluster stellt die Ermittlung von Lokalisationsquotienten dar. Diese Erfassungs- und Analysemethoden wurden in Publikationen und Arbeitshilfen praxisgerecht aufbereitet und erläutert.
Im Fallbeispiel Auerbach/ Vogtland wurden interessanterweise auch Cluster identifiziert, deren Ausmaß und deren wirtschaftliche Bedeutung in der Stadt so nicht bekannt waren. Vor allem diese Ergebnisse konnten beweisen, dass eine systematische und unvoreingenommene Herangehensweise, tatsächliche endogene Potenziale aufdecken kann.
Im Laufe des Projekts wurden die entwickelten Instrumente und die Erkenntnisse in Fachberatungen zu Erhebungs- und Analysetechniken sowie zu kommunalen Entwicklungsstrategien in verschiedenen Mittel- und Kleinstädten vorgestellt und erprobt sowie in vielfältigen Arbeitshilfen dargestellt und aufbereitet.
www.dssw.de/nutzungscluster.html
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg./2008): Kleinräumige Nutzungscluster. Identifikation und Analyse kleinräumiger Nutzungscluster als Ausgangspunkt zur Förderung innerstädtischer Standorte. DSSW-Schriften 61. Berlin
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg./2008): Kleinräumige Nutzungscluster. Identifikation und Analyse kleinräumiger Nutzungscluster als Ausgangspunkt zur Förderung innerstädtischer Standorte. DSSW-Schriften 61. Berlin
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg./2008): Materialien zur Expertenrunde „Sortimentslisten und Klassifikation für innerstädtische Bestandserhebungen mit dem DSSW-Erhebungsraster“
Arbeitshilfe DSSW-Erhebungsraster: Klassifikation zur Erhebung innerstädtischer Nutzungen