Projekt 6

Schiffbauergasse Potsdam - Revitalisierung einer innerstädtischen Brachfläche und Schaffung eines herausragenden Standorts der Kreativwirtschaft durch die Nutzung endogener Potentiale
Schiffbauergasse Potsdam (Foto: wwww.schiffbauergasse.de)

Projekttitel

„Große Innenstadtentwicklungsprojekte und Mischnutzungsprojekte“
Darstellung der Projektentwicklungsprozesse in wirtschaftlicher, rechtlicher und organisatorischer Hinsicht


_Durchführung
Torsten Wiemken (Partner LOKATION:S) im Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW)
_Auftraggeber & Ansprechpartner
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi),
Referat II A 2 – Handel und Werbewirtschaft,
Scharnhorststraße 34 – 37, 10115 Berlin;
Wilfried Walter, Tel.: 030.186 15 72 35,
E-Mail: wilfried.walter@bmwi.bund.de
_Projektzeitraum und -gebiet
2008; 25 Beispiele aus Deutschland und dem europäischen Ausland
_Projektziele
Die vielseitigen Potenziale größerer Innenstadtentwicklungsprojekte und Mischnutzungskonzepte zu erkennen und bewusst für ihre Standortentwicklung aufzugreifen, ist besonders für städtische Akteure ein Erfolg versprechendes doch noch immer recht zaghaft betretenes Handlungsfeld. Die Kenntnis grundlegender Abläufe, Erfolgsfaktoren und Risiken von Projektentwicklungsprozessen sowie die Identifikation möglicher Stellschrauben erleichtern zudem kommunalen Akteuren die Steuerung solcher Projektentwicklungsprozesse.
_Leistungen
Große, zeitgleiche, kompakte Mischnutzungskonzepte können einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung und Belebung von Innenstädten leisten. Die Prozesse, die zu erfolgreichen Projektentwicklungen führen, sind nur bedingt bekannt. Daher hatte sich das DSSW zum Ziel gesetzt, aktuelle Trends der innerstädtischen Projektentwicklung und deren Potenziale, sowie „Logiken“ und Schlüsselfaktoren der Entwicklung großer, gemischt genutzter Immobilien aufzudecken und darzustellen. Zentrale Forschungsfragen lauteten:
_Lässt sich in den Projektentwicklungen von Mischnutzungskonzepten ein Muster, lassen sich Erfolgsketten hinter der gerade von privaten Developern viel beschworenen Intuition bei der Projektentwicklung erkennen?
_Wie plant man den richtigen Nutzungsmix? Wie greifen die Methoden der Marktanalyse und -prognose bei Projektentwicklungen von Mischnutzungskonzepten?
_Welche Rolle spielen bei der Projektentwicklung – neben den Marktvoraussetzungen – weiche Standortfaktoren, wie Image und Atmosphäre, Kooperationsbereitschaft lokaler Akteure, Architektur und Networking?
_Welche Einflussmöglichkeiten und Instrumente bieten sich der öffentlichen Hand, die Potenziale von Projektentwicklungen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklungsstrategie und für die Entwicklung der Innenstädte zu nutzen?
_Ergebnisse & Erkenntnisse

Die Projektentwicklungsprozesse von 25 deutschen und internationalen Beispielprojekten wurden analysiert und die kritischen Punkte der Entwicklung sowie die wesentlichen Erfolgsfaktoren ebenso herausgearbeitet wie die Steuerungsmöglichkeiten, die sich kommunalen und anderen öffentlichen Akteuren bieten.
Dabei hat der Einzelhandel nicht mehr die einzige tragende Funktion inne. Neue, individuelle Lebensstile und ein wachsender Druck zur Herausbildung von Alleinstellungsmerkmalen im Wettbewerb mit anderen Angeboten fördern den Aufschwung vielseitiger Nutzungskonzepte jenseits traditioneller Branchenabgrenzungen. Solche mischgenutzten Immobilien entstehen nicht zufällig, sondern bilden einen Trend hin zu neuen Arbeits- und Einkaufsgewohnheiten ab.
Die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Ideen setzt aber auch die Kombination verschiedener Unternehmens- und Organisationsformen „unter einem Dach“ voraus. Oftmals sind Unternehmen der Kreativwirtschaft sowie Institutionen der öffentlichen Hand Bestandteile des Gesamtkonzeptes. Große, mittlere und Kleinstunternehmen, hochprofitable bis hin zu non-profit Einrichtungen gehen hier ein Zusammenspiel ein, das Branchen- und Unternehmen übergreifend Synergien erzeugt.

Die Abschlusspublikation (DSSW-Schriften 62) gibt die zentralen Ergebnisse des Projekts wieder. Anhand von aufbereiteten Fallbeispielen werden der idealtypische Verlauf von Projektentwicklungsprozessen und bestehende Stellschrauben aufgezeigt sowie den Akteuren der öffentlichen Hand baurechtliche Steuerungsmöglichkeiten dargelegt. In diesem Zusammenhang wurden zudem die Möglichkeiten und Anforderungen zur Steuerung großflächiger Einzelhandelsansiedlungen im Rahmen einer Fachtagung diskutiert.

_Weiterführende Informationen

www.dssw.de/mischnutzungskonzepte.html
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg./2008): Nutzungsmischung als Schlüsselfaktor innerstädtischer Projektentwicklungen — Akteure, Instrumente und Auswirkungen im Lichte von Praxisbeispielen. DSSW-Schriften 62. Berlin

DSSW-Dokumentation DSSW-Fachtagung „Steuerung großflächiger Einzelhandelsansiedlungen“
www.dssw.de/2008-einzelshandelsansiedlungen.html

_Fotos & Beschreibungen

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