Projekt 9

Lücken nutzen – Eine Chance für die Innenstadt
Lücken nutzen – Eine Chance für die Innenstad

Projekttitel

„Lücken nutzen – Eine Chance für die Innenstadt“
Konzeption, Durchführung, Dokumentation des 2. Innenstadtwettbewerbs des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg


_Durchführung
Susann Liepe unter Federführung des Planungsbüro die raumplaner
_Auftraggeber & Ansprechpartner
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MIL),
Referat 21, Henning-von-Tresckow-Straße 2-8, 14467 Potsdam;
Kerstin Schulz, Christel Wesarg, Tel.: 0331.866 81 91/ 0331.866 81 39,
E-Mail: kerstin.schulz@mil.brandenburg.de, E-Mail: christel.wesarg@mil.brandenburg.de
_Projektzeitraum und -gebiet
2008 – 2009, 27 Beiträge aus 21 Brandenburger Städten
_Projektziele
Umsetzung der vom Brandenburger Ministerium verfolgten Wettbewerbsziele:
Gefragt waren öffentliche und private Initiativen, die dem Funktionsverlust bzw. Funktionsmangel der Innenstädte entgegen wirken, von der Stärkung der klassischen Kernfunktionen wie Wohnen und Gewerbe bis hin zur Verbesserung der sozialen und kulturellen Aktivitäten, die mit der Innenstadt verbunden sind.
_Leistungen
Konzeption, Durchführung, Vorprüfung, Prüfung und Dokumentation des Innenstadtwettbewerbs des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg
_Ergebnisse & Erkenntnisse
Durch den Wettbewerb konnte eine Vielzahl neuer, kreativer und zugleich umsetzbarer Projekte ausfindig gemacht werden: Von der Schaffung neuer Angebote durch Umnutzung in Wohnen oder ungewöhnliche Versuchsnutzungen über die Ansiedlung eines Frequenzbringers oder die Vorhaltung der Flächen durch wenig aufwendige Zwischennutzungen, Grünflächen oder einfach als Vorhaltung von Baupotenzialflächen bis hin zu unterschiedlichster Vermarktungsmassnahmen.

Besteht vorerst keine Chance auf eine wirtschaftlich tragfähige Nutzung eines gewerblichen Leerstandes, kann eine durchdachte und impulsgebende Nutzungsmischung die Lösung sein; beispielsweise bestehend aus Existenzgründern, regionalen Erzeugern, Handwerkern und/oder Kulturtreibenden oder Kreativen, wie in Cottbus. Es wurde eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten, abseits von High-Tech-Gewerbeansiedlungen, die mit Hilfe von günstigen Mieten und Existenzgründungsberatung unterstützt wird, geschaffen. Dafür müssen die lokalen Stärken der Kommune und/oder Region aufgespürt, Entwicklungspotenziale erkannt und Ansiedlungsvoraussetzungen für die gewünschte Klientel geschaffen werden. Solche Projekte – auch „Pioniernutzungen“ genannt – ziehen oft weitere Nutzer an und lösen eine positive Entwicklung für den Ort aus.

Die Kommune können auch als Motor die Steuerung des Entwicklungsprozesses übernehmen, wie z.B. in Fürstenwalde im Wohnprojekt Bullenweg. Hier wurden Wettbewerbe auslobt, Fragen des Grundstücks, der Altlasten, der Nutzungs- und Finanzierungsmöglichkeiten gelöst, Baugemeinschaften initiiert und unterstützt. Findet sich kein privater Investor, kann die Stadt auch über die Vorbereitung der Fläche hinaus das Projekt bis zum Verkauf oder die Vermietung vorantreiben. In intensiven Gesprächen mit den Eigentümern können Mietpreismodelle vereinbart oder generelle Mietpreissenkungen ausgehandelt werden, die sich aus der Einsicht einer veränderten Lagegunst eines lange leer stehenden Objekts ergeben.

Es wurden aber auch Beiträge eingebracht, die den ‚Mut zur Lücke‘ hatten und Flächen lediglich so umgestalteten, dass keine negativen Auswirkungen mehr von ihnen ausgingen und diese für zukünftige Entwicklungen verfügbar sind, wie z.B. in Frankfurt/Oder. Dieser Schritt spart bei einem schwachen Immobilienmarkt städtische Ressourcen und verhindert durch die (einfache) Umgestaltung oder Abschottung der Flächen negative Auswirkungen auf die umliegenden Quartiere.

_Weiterführende Informationen
Informationen zum Wettbewerb insgesamt:
http://zukunft-innenstadt.brandenburg.de

Dokumentation der Wettbewerbsergebnisse:
http://zukunft-innenstadt.brandenburg.de/pdf

_Fotos & Beschreibungen

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